Beschluss der zweiten Tagung der Landesmitgliederversammlung am 28. und 29. Januar 2023 in Magdeburg

Die Partei DIE LINKE. sowie die Landtagsfraktion sind überaltert und durchsetzt von veralteten bürgerlichen Parteistrukturen. Wir wollen dem entgegenkommen, indem wir neue Möglichkeiten der Jugendemanzipation schaffen und die Durchlässigkeit der linksjugend [‘solid] in die Partei verbessern. Die Möglichkeiten der Partizipation von jungen Genoss*innen müssen niedrigschwelliger werden. Der Jugend muss vertraut werden, Politik in ihrem Sinne selbst gestalten zu können. Nur so hat DIE LINKE. in Sachsen-Anhalt eine Zukunft. Die Linksjugend [‘solid] ist die Zukunft. Wir wollen uns einen größeren Gestaltungsspielraum einräumen, um unsere jungen Ideen bewerben und im Rahmen der Möglichkeiten umsetzen zu können. Dafür braucht es Veränderung. Es braucht eine Veränderung unserer Position in der politischen Hierarchie des Landesverbandes der LINKEn Sachsen-Anhalt. So wissen die zukünftigen Delegierten zum Landesparteitag klar, was wir von ihnen an politischen Impulsen erwarten und welchen Weg wir mit diesem Jugendverband gehen wollen. Die Landesmitgliederversammlung möge beschließen: Die Mitglieder linksjugend [‘solid] Sachsen Anhalt setzten sich zukünftig im Landesverband der Partei DIE LINKE. Sachsen Anhalt für folgendes ein:

1.) Die Wiedereinstellung eines/einer Jugendkoordinators*in ist notwendig, um eine Schnittstelle zur optimalen Vernetzungsarbeit der Basisgruppen zu gewährleisten und eine hauptamtliche Stelle zur Anleitung unserer Arbeit zu gewährleisten. Der/die Jugendkoordinator*in soll außerdem satzungsmäßig verankert werden.

2.) Alle Basisgruppen brauchen eigene Räumlichkeiten, zu denen sie selbstbestimmt Zugang haben. Das ist unser satzungsmäßiges Recht. Die linksjugend [‘solid] Sachsen Anhalt wird sich dafür in Zukunft einsetzen, dass diesem Recht stattgegeben wird.

3.) Wir fordern eine Satzungsänderung der Landessatzung, die für alle Landesgremien und alle Kreis- oder Stadtparteigremien eine Mindestjugendquote von 25% vorsieht. Das Ziel ist die Garantie einer Mindestjugendbeteiligung und die Förderung junger Genoss*innen.

4.) Wir fordern eine Satzungsänderung der Landessatzung, die für alle Wahllisten der LINKEN Sachsen-Anhalt sowie der untergeordneten Kreis- und Stadtverbände eine Mindest-Jugendquote von 25% festschreibt. So erhalten junge Genoss*innen die Möglichkeit, in öffentlichen Ämtern für unsere Partei Erfahrung zu sammeln und sich einzubringen.

5.) Wir fordern die Unterstützung durch DIE LINKE. bei der Etablierung eines Ring politischer Jugend in Sachsen-Anhalt. Dieser würde uns finanziell entlasten, einen größeren Handlungsspielraum bieten und den Verband zusätzlich professionalisieren. Es ist außerdem eine gute Möglichkeit, die Jugendorganisation der anderen Parteien kennenzulernen und sich mit diesen zu vernetzen, um wichtige Bünde zu schaffen.

6.) Wir fordern ein parteieigenes Anwerbungs- und Einarbeitungsprogramm (“scouting & mentoring”), das junge, politisch Interessierte aus Sachsen-Anhalt frühzeitig in der linksjugend [‘solid] erkennt und entsprechend fördert. Unter diesem Gesichtspunkt soll die Partei auch mehr Bildungsveranstaltungen anbieten, die vor allem das politische Arbeiten fördern und bestimmte Fähigkeiten wie den Umgang mit sozialen Medien, politische Rhetorik oder wissenschaftliches Arbeiten entwickeln.